Die meisten Nester von Weißstörchen befinden sich ganz natürlich in Bäumen. Bevorzugt werden dazu vom Sturm abgebrochene Stämme mit rauer, unebener Bruchkante oder abgestorbene Teilbereiche mit kräftigen Gabelungen gewählt. Hier kann der Storch seine Zweige zum Nestbau sicher verhaken. Solche Bäume sind oft Pappeln. Ein erster Meerbuscher Brutversuch eines Weißstorchpaares fand in so einer Pappel statt, die aber leider wegen mangelnder Standsicherheit in Wanderwegnähe weichen mußte.
Ein mehrfach benutztes Storchennest kann ein Gewicht von 300 kg erreichen. Der Unterbau muß entsprechend solide sein. Als Alternative Nisthilfe zum aufwändig mit Beton verankerten künstlichen Holzmast, wurden in Meerbusch zwei in die Jahre gekommene Pappeln gekappt.
Hier wird gezeigt, wie so ein Stahlkorb mit dem benötigten Durchmesser von 1.30 m samt Halter gebaut und auf einen gekappten Baum ausreichender Höhe, mindestens 8 - 9 m, montiert wird.
Der Stammdurchmesser kann bei dieser Eigenkonstruktion variabel angepaßt werden, der Stamm muß zudem nicht exakt senkrecht sein.
Die Maße beziehen sich auf übliche Lieferlängen des Stahlgroßhandels. Die Menge reicht für den Bau von 2 Nistkörben, deren äußerer Rahmen sich dann leicht unterscheidet - einmal 4-Kant / einmal L-Profil - es entsteht kaum Verschnitt.
4-Kant-Stahlrohr EN 10219 - S235 JRH 40x40x2 2x 6m
U-Stahl DIN EN 10279 - S235JR - UNP -80 500mm
Flachstahl 5 x 40 DIN EN 10058 S235JR 2x 6m
Winkelstahl 40 x 20 x 3 DIN EN 10056/1-2 2x 6m
Präzisionsstahlrohr 12 x 1.5 DIN EN 10305-1 1 m
Gittermatte S235 unverzinkt / blank 50 x 50 ca. 2.5 m²
Dazu kommt noch Zaundraht für den Korbrand und zum Befestigen am Stamm sowie M8 / M6 Gewindebolzen, U-Scheiben und Muttern sowie Korrosionsschutzfarbe, da S235 (auch als Baustahl St-37 bekannt) rostet.
Der Baustahl ist günstiger als Edelstahl, gut schweißbar und einfach zu bearbeiten.
Der NABU Meerbusch wurde bei der Beschaffung freundlicherweise von der Firma Spanfuchs M. Liebaug, Hattingen, unterstützt.
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