NABU Pressetext von Daniela Wolf
Lebensraum Wildsträucherhecke aus heimischen Gehölzen
Am Samstag gab es eine kleine Pflanzaktion in Hochneukirch am Graben.(=> Fotos 👆 ) Um eine Ausgleichsfläche zu schaffen, wurden verschiedene heimische Wildsträucher wie z. B. Weißdorn, Hundsrose, Hartriegel und Feldahorn von den Aktiven gepflanzt.
Den meisten Gärten mangelt es leider an Artenvielfalt, da häufig fremdländische Gehölze ohne ökolögischen Mehrwert gepflanzt werden. Diese Ziersträucher sind oft unfruchtbar gezüchtet oder deren Früchte werden von der heimischen Tierwelt nicht gefressen.
Heimische Sträucher sind für viele Tiere eine wichtige Nahrungsquelle und bieten das ganze Jahr über einen reich gedeckten Tisch. Die Auswahl an Sträuchern spielt hierbei allerdings eine große Rolle. Früchte des heimischen Weißdorns werden beispielsweise von ca. 32 Vogelarten gefressen, die des verwandten Scharlachdorns nur von zwei Arten.
Hecken haben in der Natur eine hohe Bedeutung, da sie Staub, Schmutz und Abgase filtern. Sie schützen vor negativen Umwelteinflüssen und sind zugleich Lebensraum und Futterplatz für viele Tiere und Insekten.
Es ist verboten Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden oder auf den Stock zu setzen; zulässig sind schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen (aus § 39 des Bundesnaturschutzgesetzes vom 1. März 2010).
Wir haben Lust auf Zukunft! Ihr auch?
Dann stimmt bitte vom 19. bis 31. Mai in den dm-Märkten in Grevenbroich und Kapellen für unser Projekt „NABU für unsere zukünftige Natur & Umwelt“ ab. Es ist eines der Zukunftsprojekte, die sich im dm-Markt anlässlich seines 50. Geburtstags vorstellen und um eure Stimme werben. dm unterstützt nämlich unter dem Motto „Lust auf Zukunft“ das Projekt mit den meisten Stimmen mit einer Spende von 600 Euro, das zweitplatzierte Projekt mit 400 Euro. Mehr Information zu dieser Aktion gibt es unter dm.de/zukunftsprojekte
Warum wir eure Stimme verdienen? Nun, wir vom NABU engagieren uns in unserer Freizeit ehrenamtlich mit unterschiedlichen Aktivitäten und Aktionen hier in der Region für Natur & Umwelt. Unser Ziel: auch für zukünftige Generationen ein lebenswertes Umfeld zu bewahren mit einer möglichst intakten Umwelt, einer erlebenswerten Natur und einem lebensfreundlichen Klima.
Details zu unseren Aktionen /Projekten findet ihr auf unserer Webseite…
An folgenden Terminen ist der NABU in den DM-Filialen:
2022
Pflanzentauschbörse
Endlich, nach einer langen Coronapause fand unsere Pflanzentauschbörse wieder statt. Wie gewohnt hatten wir unseren Stand auf dem Biobauernhof Essers. Es wurden
Stauden von Mädchenauge, Vexiernelke, Sporn- und Glockenblume, Sämlinge von Walnuß , Ginkgo und Pinie, verschiedene Pfefferminzarten, Salbei Zitronenmelisse, Eberraute , Dahlienknollen,
Gemüsepflänzchen, Topinamburknollen und Samen ein- und mehrjähriger Pflanzen getauscht oder für eine Spende mitgenommen. Viele heimische Pflanzen haben nun einen neuen Besitzer gefunden, wir
wünschen viel Freude am neuen Grün.
Wildsträucherhecke ist wertvoll
Der NABU-Jüchen schließt sich der Kritik mancher Politiker an, die den Neubau von Häusern in Gierath an der Neuenhovener Straße/Ecke Jüchener Straße als beispielsweise zu wuchtig empfinden! Dort steht noch ein alter Bauernhof, der aber zu Gunsten von neuen Häusern und Wohnungen abgerissen werden soll! Hierbei legt der NABU-Jüchen Wert darauf, dass hierbei möglichst viel Grün erhalten und integriert werden soll. Speziell die vom NABU selbst vor ca. 20 Jahren gepflanzte Wildsträucherhecke am Rande des geplanten Baugebietes, gegenüber vom Friedhof, hat sich sehr gut entwickelt! Sie ist sehr artenreich, besteht z. B. aus Schlehe, Weißdorn, Haselnuß und Hainbuche. "Gerade zu Zeiten von Artenschwund und Klimawandel kommt solchen Biotopen eine große Bedeutung zu. Wir möchten hiermit vom NABU-Jüchen trotz der geplanten Bebauung für den Erhalt dieser ökologisch wertvollen Wildsträucherhecke werben", sagt Herr Rudolf Kuhn vom NABU abschließend!
Vorsicht, wir wandern wieder!
Vorkehrungen für die Amphibienrettung
Seit Freitag, dem 27.1. hat der NABU mit Hilfe des Tiefbauamtes die Vorkehrungen für die diesjährige Krötenwanderung vorgenommen. Die Krötenzäune bei Schloß Dyck und an der Maronenallee sind gesetzt und die Kisten eingegraben.
Zur Zeit tragen sich die NABU-Mitglieder in einen Kalender ein. So kann gewährleistet werden, dass an jedem Tag Kröten, Frösche und Molche zum Teich im Schloß Dyck Park gebracht werden. Außerdem wird dabei auch überprüft, ob der Zaun stabil hält oder beispielsweise nach einem starken Wind oder Regen repariert werden muss.
Die Saison kann beginnen.
Pflanzaktion in Aldenhoven und Stessen
Zwei ca. 5 Meter große Flatterulmen wurden am Rand von Aldenhoven vom NABU-Jüchen auf einer städtischen Wiese gepflanzt! Die Pflanzaktion wurde erst durch eine großzügige Spende einer Aldenhovenerin ermöglicht! Hierbei half auch der Bauhof dankenswerterweise beim Transport der Bäume!
Einen Tag später pflanzte der NABU-Jüchen noch 67 Wildgehölze, beispielsweise Weißdorn, Liguster und Hundrose, in Bedburdyck-Stessen ein!
Stunde der Gartenvögel
Vom 6.- 9.1.22 findet die diesjährige "Stunde der Wintervögel" vom NABU statt. Hierbei werden innerhalb einer Stunde alle Vögel in Gärten, Parks und von Balkonen gezählt, die beobachtet werden können. Hierbei wird die höchste Anzahl an verschiedenen Wintervögel gezählt, die gleichzeitig zu sehen sind, um Doppelzählungen zu verhindern. Interessant wird auch sein, welche Wintergäste zu beobachten sein werden!
Nähere Infos unter
www.stunde-der-wintervoegel.de
Eichhörnchen in der kath. Kita
Auf dem Gelände der kath. Kita „ Unserer lieben Frau“ in Jüchen, können die Kinder seit ein paar Monaten die Eichhörnchen beobachten.
Die Mäusegruppe dieser Kita, hat auch durch die Anregung des Bilderbuches
„Egon Eichhorn und der wilde Müll im Wald“ “ ein Projekt zum Thema
Eichhörnchen gestaltet.
So erfuhren die Kinder viel über den Lebensraum und auch die Lebensweise der Tiere. Eine große Frage beschäftigte die Kinder. Wo bekommen die Eichhörnchen im Winter ihr Futter her?
Herr Müschen, Kindergartenvater der Kita, schenkte der Kita spontan ein Futterhaus für die Tiere. Herr Quack und Herr Kuhn vom NABU, brachten dann noch einen Kobel in die Kita. Somit haben die Eichhörnchen auch einen Schlafplatz.
Am Mittwoch, den 17.11.2021 war es dann endlich soweit. Gemeinsam mit der Mäusegruppe, Herrn Quack und Herrn Kuhn, wurde die Futterstelle angebracht.
Zusätzlich brachten die Herren noch einen Nistkasten für die Blaumeisen und ein Haus für die Haselmaus mit. Die Kita, ganz besonders die Mäusegruppe sagen: Vielen lieben Dank!!!
Astrid Robert
Noch bis zum 30. September geht der Wettbewerb zu "Naturnahe Vorgärten", die der NABU Jüchen gestartet hat! Dabei ist hier die Voraussetzung, dass man im Stadtgebiet Jüchens wohnt und damit einverstanden ist, dass die Gewinnerfotos veröffentlicht werden dürfen. Man sollte beispielsweise eine standortgerechte Bepflanzung haben, keine chemischen Pflanzenschutzmittel einsetzen und möglichst viele insektenfreundliche Pflanzen vorzuweisen haben. Es gibt hierbei auch drei Gewinne: zwei Jahreskarten von Schloss Dyck, einen Nistkasten sowie einen Einkaufsgutschein vom Bioladen Essers. Um am Wettbewerb teilzunehmen, bitte eine E-Mail mit Namen, Adresse und bis zu drei Fotos an folgende Mail senden:
naturgarten@nabu-juechen.de. Mehr Infos und Tipps gibt es unter www.NABU-Juechen.de.
Nun fliegen sie wieder – die Flugkünstler mit ihren akrobatischen Darbietungen
Es geht um unsere Schwalben, die den Ruf als Glücks- und Sommerboten mit sich tragen.
Die Vögel ernähren sich von fliegenden Insekten und Spinnen, die sie im Flug erbeuten.
Doch leider ist nicht nur der Bestand in den letzten Jahren dramatisch zurückgegangen, sondern auch die Bereitschaft, die Tiere an der eigenen Hausfassade zu dulden.
Es werden immer wieder Nester zerstört, obwohl die Schwalben und deren Nester unter strengem Naturschutz stehen.
Viele Hauseigentümer sehen in den Tieren leider nur die Quelle von Verschmutzungen.
Den Tieren fällt es immer schwerer, geeignete Nistplätze zu finden. So wundert es nicht, dass die Vögel mittlerweile auf der roten Liste der gefährdeten Arten stehen.
Der NABU Jüchen möchte hier gerne bei Problemen vermitteln. Hauseigentümer können sich gerne jederzeit an die Ortsgruppe wenden. Gemeinsam werden wir sicherlich eine Lösung finden.
Noch mehr würden wir uns jedoch über Bürger*innen freuen, die ihr Haus schwalbenfreundlich gestalten möchten. Wir beraten Sie gerne!
NABU und Citizen Science
Haben Sie schon mal was von „Citizen Science“ gehört?
Damit sind Forschungsprojekte gemeint, die ganz oder teilweise von Laien durchgeführt werden. Solche Amateur- und Laienwissenschaften gibt es in den verschiedensten Bereichen.
Seit mehr als 15 Jahren werden vom NABU gezielte Meldungen aus der Bevölkerung entgegengenommen und ausgewertet. Damit leisten Bürger einen erheblichen Beitrag, um z. B. einen Überblick über die Häufigkeit von Vogel- oder Insektenarten zu erhalten.
Wer sich an dieser bürgerwissenschaftlichen Tätigkeit beteiligen will, kann das vom 13. bis 16. Mai tun. In diesem Zeitraum geht es um die „Stunde der Gartenvögel“.
Den NABU Gartenvögel Flyer 2021, mit allen wichtigen Informationen zur Teilnahme, finden Sie im Internet https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-gartenvoegel/mitmachen/index.html . Ebenso eine detaillierte Seite als Zählhilfe.
Übrigens: Wer die Aktion unterstützt, nimmt automatisch an einem Gewinnspiel mit attraktiven Preisen teil.
Die Amphibienwanderung
ist für dieses Jahr beendet. Wieder einmal haben wir am Pumpenbusch die jährliche Wanderung der Kröten, Frösche und Molche durch das Aufstellen von Kisten und Befestigen von Krötenzäunen unterstützt.
Da wir die Zahl der Amphibien in den Kisten und am Krötenzaun statistisch festhalten, wissen wir, wie es um die Tiere steht und welche Arten vertreten sind. Die Grafik zeigt, wie sich die Amphibienwanderung seit 2015 entwickelt hat. Es ist das schlechteste Ergebnis der letzten Jahre. Auffällig ist auch das geänderte Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Erdkröten. Bisher kam auf ein Weibchen 2-3 Männchen. In diesem Jahr ist das Verhältnis etwa 1 zu 1.
Das Amphibiensterben tritt weltweit auf und nun auch vermehrt im Rhein-Kreis Neuss.
Klammergriff der Männchen. Ganz unten das Erdkrötenweibchen.
Neupflanzung an der Dycker Windmühle
Mit dem Dycker Ländchen besitzt die Stadt Jüchen ein besonders wertvolles Kleinod. Idyllische Ortschaften, historische Gebäude, Wanderwege und markante Plätze prägen das Landschaftsbild.
Einer dieser Orte befindet sich an der Dycker Windmühle.
Eine alte Linde mit Wegekreuz und Bank laden zum Verweilen ein.
Damit auch nachfolgende Generationen sich daran erfreuen können, hat der NABU Jüchen jetzt eine neue Silberlinde gepflanzt. Dies geschah in Kooperation mit der Stadt Jüchen und der Stiftung Schloß Dyck.
NABU feiert Sensation:
Schleiereulen haben 20 Junge bekommen
JÜCHEN |Vor der Corona-Krise war das Reinigen der insgesamt 350 Nistkästen auf Jüchener Stadtgebiet oft ein Gemeinschaftsereignis. Ganze Gruppen erledigten diese wichtige Aufgabe. Doch nun mussten zwei, manchmal nur ein Nabumitglied die Nistkästen reinigen: „Das hat uns viel Zeit gekostet“, sagt Nabu-Aktivist Paul Quack, der gemeinsam mit Rudolf Kuhn vier Monate lang alleine mit dieser Aufgabe beschäftigt war. Doch für den Nabu habe sich die Mühe gelohnt, verkündet Quack so etwas wie eine Sensation: Zuvor habe es in Jüchen überhaupt keine Schleiereulen gegeben. Nun seien von den insgesamt elf Eulennistkästen des Nabu sieben mit Eulenpaaren belegt gewesen. „Und drei Paare haben 20 Junge bekommen“, freut sich Quack. Dieses sensationell gute Ergebnis motiviere den Nabu auch, weiterhin über eine Webcam nachzudenken, mit der künftig ein Brutpaar im Nistkasten beobachtet werden könnte.
Sorgen bereiten dem Nabu allerdings einige Standorte für den Steinkauz. Von den insgesamt 60 Steinkauzröhren befinden sich etwa 20 laut Quack auf altersschwachen Bäumen, für die dringend Ersatz gesucht werde. „Wir möchten jetzt an Garten- und Wiesenbesitzer appellieren, jüngere Bäume als Niststandorte zur Verfügung zu stellen.“ Der Nabu biete dabei auch seine Beratung und Unterstützung an, betont Quack und verdeutlicht die Notwendigkeit: „Für uns vom Nabu ist es besonders wichtig, unsere große Steinkauzpopulation in Jüchen zu erhalten.“
Denn die Steinkäuze seien absolut standorttreu. Und Nordrhein-Westfalen sei das Bundesland mit der größten Steinkauzpopulation, wozu die Stadt Jüchen und der Nabu erheblich beitrügen. Steinkäuze brauchen allerdings freistehende Bäume, die auf einer möglichst wenig bewachsenen Fläche stehen, wie Quack erläutert: „In einem Biotop würden Steinkäuze verhungern, die brauchen eine Fläche, wo es für sie Mäuse zum Jagen gibt.“ Auch im Ortsteil Rath, wo es bislang noch gar keine Nistmöglichkeiten gebe, soll laut Quack durch eine Aufforstaktion der Stadt Jüchen, möglichst bald der Steinkauz ebenfalls ein Zuhause finden. Pro Baum werden vom Nabu stets zwei Röhren angebracht. Denn ähnlich wie bei den Menschen ziehe der Nachwuchs in einem bestimmten Alter gerne in die eigene Behausung um.
Ansprechpartner Garten- oder Wiesenbesitzer, die vom Nabu Steinkauzröhren in ihren Obstbäumen anbringen lassen möchten, können sich bei Paul Quack unter Telefon 02165 7462 oder bei Rudolf Kuhn unter rudolfkuhn70@gmail.com melden.
Gunhild Tillmanns
Ein Steinkauz in einer Niströhre des NABU
Pflanzung alter, regionaler Obstsorten
Schon das zweite Jahr hintereinander, hat der NABU-Jüchen zwei alte Obstbaumsorten angepflanzt! Diesmal wurden die beiden Kirschbaumsorten, "Uhlhorns Wunderkirsche" und "Grevenbroicher Knorpelkirsche" im Bereich des Naturlehrpfades in Jüchen gesetzt. Man will so einerseits die Kulturhistorie stärken, andererseits den Genpool für die Zukunft stärken!
Lockdown? 🐸🐸🐸
Nicht für die Kröten aus dem Dycker Ländchen
Denn diese werden, munter wie jedes Jahr,
ihre alljährliche Wanderung beginnen, um in den Gewässern von Schloss Dyck ihren Fortbestand zu sichern.
Corona bedingt wurde vieles in unserem Leben verändert. Die Tier- und Pflanzenwelt stört das allerdings nicht. Der NABU Jüchen unterstützt die Wanderung wie jedes Jahr mit dem Aufbau der Krötenzäune, welche letzten Samstag von uns errichtet wurden. Diese sollen verhindern, dass die Amphibien auf der Straße überfahren werden. Das ist auch dringend nötig, da sich die Krötenbestände von 2017 bis 2020 leider um die Hälfte verringert haben.
Stunde der Wintervögel
Stadt Jüchen
Vom 8. bis zum 10, Januar geht dieses Jahr die Bundesweite Zählaktion "Stunde der Wintervögel" vom NABU, an der man sich auch in der Stadt Jüchen beteiligen kann! Natürlich alles Corona konform.
Hierbei sollen innerhalb dieser drei Tage an einer Stunde insgesamt, alle Vögel gezählt werden, die innerhalb einer Stadt oder eines Dorfen im Park, auf dem Balkon oder der Terasse gezählt
werden. Man sollte sich vorher einen guten und bequemen Beobachtungsplatz ausgesucht haben. Wichtig ist nur dabei, immer die höchste Anzahl einer jeweiligen Vogelart zu notieren, um
Doppelzählungen zu vermeiden. Beim NABU-Bundesverband gibt es ein Onlineformular, in dem man seine Daten dann eintragen kann!
NABU-Jüchen pflegt Obstwiese
Zehn Männer und Frauen vom NABU-Jüchen haben vor ein paar Tagen mit der Pflege der städtischen Obstwiese
am Hamscher Hof in Jüchen begonnen. Zwischen Winter und Frühling müssen etwa zwanzig Apfel-, Birn- und Pflaumenbäume geschnitten werden.
Diese Maßnahmen dienen nicht etwa der Ertragsteigerung, sondern – unabhängig von Stein- oder Kernobst – dem dauerhaften Erhalt der Obstwiese. Hierbei wird nun beispielsweise jegliches Astwerk entfernt, welches zu sehr nach innen wächst. Auch die Zweige, die steil nach oben wachsen oder zu dicht stehen und sich deshalb gegenseitig das Sonnenlicht nehmen, müssen weggenommen werden.
Einerseits wird durch diesen regelmäßigen Schnitt Pilzerkrankungen vorgebeugt, anderseits werden die Obstbäume durch den Schnitt vitaler und auch langlebiger. Dass dabei mit der Zeit natürliche Höhlen für Meisen, Sperlinge oder den Steinkauz entstehen, freut die Naturschützer ebenfalls.
Da es sich um eine städtische Obstwiese handelt, die nicht eingezäunt ist, kann dort im kommenden Jahr wieder Obst geerntet werden. Dabei sollte jedoch pfleglich mit den Bäumen umgegangen werden, um sie nicht zu verletzen.
Friedliche Untermieter
Jüchen, Schlich
Seit etwa 10 Jahren hat Familie E. in ihrem Garten Untermieter. Eine Königin hatte sich damals entschieden, den kleinen Nistkasten, der eigentlich für Vögel gedacht war, zu beziehen, um dort einen Staat zu gründen. Die Rede ist von der größten heimischen Wespenart, der Hornisse.
Sie ist gefürchtet, wegen ihres Stachels, der bei mehrmaligem Stich tödlich sein kann, so hieß es früher. Diese Insekten, so der NABU Jüchen, sind die friedlichsten aller Wespen. Das kann Familie E. bestätigen. Es hat in den ganzen Jahren keinen Zwischenfall gegeben. Angst hatten die Vermieter zu keiner Zeit. Sie sind viel mehr stolz, weil sie besondere Gäste in ihrem Garten beherbergen.
Und diese Gäste sind wirklich besonders. Mit einer Länge von 3 – 4 cm fallen sie dem Naturbeobachter schnell auf. Die Brut wird mit erbeuteten Insekten genährt, während die Arbeiterinnen süße Baumsäfte, Fallobst und Blütennektar benötigen. Aus geraspeltem Holz und Speichel bauen die Hornissen Waben und Nesthülle. Ein Nest von 60 cm Länge entsteht. Bei einer Volksstärke von 100 bis 700 Hornissen ist ein kleiner Nistkasten, wie der der Familie E., schnell zu klein. Deshalb haben sie beim NABU Jüchen um Rat gefragt, was sie tun können.
Da diese Insekten laut Naturschutzgesetz und Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt sind, brauchen sie Unterstützung. Ihre bevorzugten Nistplätze sind Hohlräume in Bäumen. Diese sind jedoch nicht ausreichend vorhanden. Um zu vermeiden, dass sie sich in Rollladenkästen niederlassen ist der Kauf eines Hornissenkastens eine gute Alternative. Genau dafür hat Familie E. sich entschieden.
An schönen Herbsttagen Ende September bis Anfang Oktober findet die Paarung der Hornissen statt. Die begattete Jungkönigin überwintert, um dann Ende April bis Anfang Mai allein mit der Nestgründung zu beginnen.
Dann wird es nicht mehr lange dauern und das muntere Treiben der Vespa crabro, so ihr wissenschaftlicher Name, wird im Schlicher Garten von neuem beginnen.
Igel schützen
Stadt Jüchen
Noch immer werden beispielsweise Straßen und Siedlungen gebaut, die den Lebensraum von Igel und anderen Tierarten zerschneiden und auf jeden Fall somit quantitativ auch immer kleiner werden
lassen!
"In diesem Zustand können besonders Gartenbesitzer, die die heimische Natur fördern möchten, etwas für das Stacheltier aktiv unternehmen, erklärt der NABU-Jüchen! Das wichtigste ist natürlich,
seinen Garten naturnah zu gestalten, also keine Pestizide verwenden, die sich dann als Nahrung, z. B. Schnecken, beim Igel anreichern könnten! Des Weiteren ist beispielsweise darauf zu achten,
dass im eigenen Garten viele Strukturen, wie z. B. Laubauhaufen, Komposthaufen, wilde Hecken aus möglichst einheimischen Sträuchern, Blumenbeete mit ungefüllten Blüten und auch eine Wassertränke,
nicht nur für den Igel, vorhanden ist! Aber man darf auch nicht vergessen, dass der Igel an sich ein sehr großes Territorium braucht, weil er auch wandert. Also bei jedem Zaun schauen, dass dort
ein Schlupfloch von mindestens 10 x 10 cm vorhanden ist. Zur "Gefahrenabwehr" beim nachtaktiven Igel gilt es auch, einen Mähroboter nur tagsüber und unter Beobachtung fahren zu lassen und
möglichst mit einem Freischneider nur an offenen Stellen, also nicht unter der Hecke, zu arbeiten! Igel an sich haben schon natürlichlicherweise mit Parasiten zu kämpfen, eine Verletzung ist da
fast schon mit dem Tod der nützlichen Insektenfresser gleichzusetzen. Es kommt trotzdem aber auch immer wieder vor, dass man Verletzte oder besonders in der kalten Jahreszeit untergewichtige Igel
findet. Kurz vor der Überwinterungsphase sollten sich Igel schon ein Gewicht von etwa 600 Gramm angefressen haben. Bei solchen Notsituationen ist gleich ein Tierarzt oder eine
Igelpflegestation einzuschalten! Zur Unterstützung kann man aber ebenfalls ein "Kitten - Trockenfutter, eigentlich für Katzen gedacht anbieten. "Natürlich ist ebenfalls ein kleiner
Überwinterungsplatz im Garten, der trocken und mit Laub angelegt ist, sehr nützlich und auch sehr hilfreich", betont der NABU-Jüchen abschließend!
NABU für Erhalt von alter Esskastanie
Hochneukirch
Es geht um den Bebauungsplan Nr. 070 "Zwischen Schmölderpark und
Gartenstraße" in Hochneukirch! Falls denn dort wirklich gebaut werden
sollte, käme dann auch eine etwa hundertjährige Esskastanie weg. Und dies
will der NABU Jüchen auf jeden Fall verhindern. Die Stadt Jüchen hat nicht
nur kaum Wald zu bieten, alte Baumriesen wie diese Esskastanie sind
dementsprechend noch seltener!
Nun hat der NABU Jüchen ein Gutachten vorliegen, welches dem Baum noch
mindestens vierzig weitere Jahre bescheinigt. Natürlich sind hierzu
Plegemaßnahmen unabdingbar und der Baum ist in dem Bebauungsplan zu
integrieren. In dem Baum hat einmal ein Blitz eingeschlagen
und einen Teil der Krone zerstört. Aber durch das Entfernen des Totholzes
und eine pflegerische Bearbeitung der Krone kann der Baum noch lange
erhalten bleiben! Man könnte hierbei auch das anfallende Totholz am
Stammfuß zum Schutz vieler Tierarten belaßen. Zu Gute kommt der Esskastanie
ebenfalls, dass es sich hierbei um einen "Zukunftsbaum" handelt, der gut mit
dem Klimawandel klar kommt. Also, die Esskastanie kann relativ einfach
erhalten werden! "Die Frage ist nur, will man das auch"? betont der
NABU Jüchen abschließend!
Im TOP-Kurier vom Mittwoch den 22.08.20 (Ausgabe Nr 33) wird auf Seite 1 (oben rechts) fälschlicherweise eine DEMO des NABU(Paul Quack) für den 28.08. in Hochneukirch angekündigt.
Eine Demo war vom NABU Jüchen aber nie geplant und folglich auch nie beantragt worden. Hierzu soll es auch noch eine Richtigstellung im nächsten TOP-Kurier geben.
Es besteht somit kein Anlass sich am 28.08.20 um 17:00 dort einzufinden.
Wir danken für Ihr Verständnis
🐞Jetzt kann der Insektennachwuchs kommen! 🐝🦋
Seit einigen Jahren pflegen wir die Obstwiese von 3M im Gewerbegebiet, am Ortsrand von Jüchen. Eine der Hauptaufgaben ist es, dort die Obstbäume regelmäßig zu schneiden, um sie vital zu halten
und vor einer Vergreisung zu bewahren. Natürlich ernten wir auch das reife Obst. Auf der artenreichen, 2500 Quadratmeter großen Wiese befinden sich Kirsch-, Apfel- und Birnbäume sowie
Pflaumenbäume. Um einen großen Ertrag an Obst zu bekommen, spielt eine gute Bestäubung der Obstbäume durch Bienen und Hummeln eine zentrale Rolle. Im Besonderen die Solitärbienen sind in den
letzten Jahrzehnten immer weniger geworden. Auch die reine Menge an Fluginsekten nimmt kontinuierlich ab.
Obgleich wir uns in der Vergangenheit verstärkt um den Schutz von Steinkauz und Schleiereule bemüht haben, steht heutzutage der Schutz von Insekten an erster Stelle.
Wir haben auf der Wiese dieses Jahr ein Insektenhotel installiert, welches bausteinartig aufgebaut ist. Die Bausteine sind befühlt mit verschiedenartigen, hohlen Bambusröhrchen und Lehmverputz
mit Löchern. Jetzt kann der Insektennachwuchs kommen!
Auf der Naturwiese kommen typische Wiesenpflanzen vor, wie z.B. Wiesenmargerite oder Wiesensalbei. Auf kleinen Sonderstandorten stehen Wilde Karde oder Johanniskraut. Insgesamt sind dort ca. 20
Pflanzenarten zu beobachten. Die Grundlage für ein reiches Insektenvorkommen ist also gegeben.
Auch im kleinsten Garten oder auf dem Balkon bietet sich ein Insektenhotel an. Wichtig ist, dass es vor Regen geschützt ist. Ein reiches Nahrungsangebot, welches aus Pflanzen mit ungefüllten
Blüten besteht, gerne auch einheimische Wildstauden, runden alles ab.
Wenn möglich sollte auch die Brennnessel nicht fehlen. Sie ist ideal als Raupenfutterpflanze für Schmetterlinge.
Alle Fotos: NABU-Jüchen
Wildtiere in Not
Stadt Jüchen
Die Zahl der in Not geratenen Tiere im Stadtgebiet ist dramatisch angestiegen. Mit diesem Problem muss sich der NABU Jüchen schon seit mehreren Monaten auseinandersetzen.
Viele engagierte Bürger, die gerne helfen würden, suchen verzweifelt nach einer Anlaufstelle. Seit der Schließung des Schneckenhauses in Grevenbroich gibt es keine entsprechende Adresse im
Kreisgebiet mehr.
In ihrer Not wenden sich die Jüchener nicht nur an die Feuerwehr, sondern auch an den NABU Jüchen.
Aber weder die Feuerwehr noch der NABU können den Singvögeln, Fledermäusen, Schwalben, Eulen, Greifvögeln und vor allem Igeln immer helfen. Denn neben der Rettung an sich ist außerdem eine
intensive und fachkundige Betreuung und Pflege vor Ort erforderlich.
Den Tieren kann dann oftmals nicht geholfen werden. Viele versterben daher. Für die engagierten Helfer und den NABU ist es frustrierend, das mitanzusehen. Helfer und Tiere werden im Stich gelassen.
Ein „Schneckenhaus 2.0“ wäre wünschenswert. Mit Sicherheit gibt es genug BürgerInnen, die sich gerne in diese Arbeit einbringen würden. Artenschutz und -vielfalt ist nicht nur eine Aufgabe für
Naturschutzvereine, sondern auch für Bürger und die Politik.
Lehrreicher NABU-Naturlehrpfad
Blumen besser als Steinschotter
Schon immer gab es alte oder kranke Menschen, die ihren Vorgarten oder Garten nicht mehr selbst pflegen konnten! Aber in der heutigen Zeit des Klimawandels und des Insektensterbens ist es schon mehr als verwunderlich, dass besonders Vorgärten "pflegeleicht" mit Steinschotter zugeschüttet werden. In alten Siedlungen sieht man noch blühende Pflanzen, wogegen in neuen Siedlungen der Schotter die Pflanzen verdrängt zu haben scheint, " betont der NABU Jüchen! Dabei sind besonders blühende Pflanzen und Kräuter sehr hübsch anzusehen. Insekten finden in den ungefüllten Blüten Nahrung oder sorgen durch Verdunstung dem Aufheizen ganzer Flächen, besonders im Sommer, entgegen, um nur einige Aspekte für eine artenreiche Bepflanzung zu nennen. Natürlich bedarf es bei einer geplanten Bepflanzung eines Vorgartens vorher etwas Mühe! Denn die Fläche sollte möglichst frei von Wildkräutern sein, speziell von solchen mit starken Wurzelausläufern, wie beispielsweise dem Giersch. Ebenfalls empfiehlt es sich, die Fläche vor der Bepflanzung noch stickstoffbetont zu düngen, wenn sie gemulcht werden soll. Denn durch das mulchen mit Rindenhäckseln wird Stickstoff entzogen, aber Feuchtigkeit bleibt dem Boden so besser erhalten. Dann kann aber mit der Bepflanzung begonnen werden. Für jeden Standort gibt es in der heutigen Zeit die passenden Pflanzen, wobei sich besonders Bodendecker wie z.B. Storchenschnabel, Frauenmantel, Waldmeister und Funkien bewährt haben. "Die nötigen Tipps kann man sich bei einer Baumschule oder Gärtnerei holen. Oder man geht auf verschiedene Internetseiten des NABU. Also, naturferne und monotone Schotterflächen müssen wirklich nicht sein," erklärt der NABU Jüchen abschließend!
Stacheltier sucht Gartenquartier
Nachts ist er unterwegs und streift von Garten zu Garten. Dort sucht er nach Laufkäfern, Schnecken, Spinnen, Tausendfüßern und Regenwürmern. Mit seinen Essgewohnheiten ist er ein natürlicher Schädlingsbekämpfer. Außerdem ist er bei Kindern beliebt, die ihn auf seinen Streifzügen durch den Garten, bei der Nahrungsaufnahme, bei der Aufzucht der Jungen und bei seinen Vorbereitungen für den Winterschlaf beobachten können.
„Seit einigen Jahren geht es den Igeln nicht gut“, weiß der NABU Jüchen zu berichten. Immer öfter werden diese Stacheltiere gefunden und in Igelauffangstationen abgegeben. Die possierlichen Säugetiere leiden oft an Unterernährung, was oft zur Folge hat, dass der geschwächte Körper zur Angriffsfläche für verschiedene Parasiten und Krankheiten wird. Der nachtaktive Igel ist dann auch oft tagsüber zu finden und braucht Hilfe.
Wer den Igeln helfen möchte, dem rät der NABU Jüchen zu folgendem:
- Vor dem Mähen prüfen, ob sich der Igel dort aufhält, vor allem bei hohem Gras!
- Bei der Planung oder Umgestaltung einer Gartenanlage auf Steine verzichten. Bei unseren inzwischen sehr heißen und trockenen Sommern heizen sich Steingärten zusätzlich auf, speichern die Hitze und geben sie wieder ab. Außerdem bieten sie den heimischen Tieren und damit auch dem Igel kaum Nahrung.
- Heimische Blumen, Stauden und Gehölze kultivieren
- Den Garten giftfrei halten
- Laub- und Reisighaufen aufrichten und stehenlassen
- Einen Durchschlupf von Garten zu Garten ermöglichen (Höhe und Breite mindestens 10 cm)
- Ein Winterquartier anbieten
- Löcher, Gruben und Schächte abdecken, damit die Tiere nicht hineinfallen
- An Gartenteichen für einen flachen Austritt sorgen oder eine Ausstieghilfe anbieten. Igel können zwar schwimmen und klettern, sind aber je nach Steile oder Bodenbeschaffenheit des Ufers nicht in der Lage, selbständig den Teich wieder zu verlassen.
- Eine Wassertränke aufstellen (keine Milch!)
„Ein igelfreundlicher Garten ist nicht nur eine Bereicherung für das nachtaktive Stacheltier“, wissen die Gartenbesitzer des NABU Jüchen zu berichten, „sondern auch ein Anziehungspunkt für weitere Kleinsäuger und Vögel“.
Ein Pfaffenhütchen voller Gespinst
Der Naturlehrpfad des NABU- Jüchen, der am Gymnasium startet und sich in drei verschieden lange Strecken rund um Jüchen präsentiert, ist zu jeder Jahreszeit eine Begehung wert! Auch gerade jetzt, wo in der Nähe der beiden weiterführenden Schulen verschiedene einheimische Gehölze angepflanzt sind, um die Artenkenntnisse zu erweitern. Dort fällt momentan ein Strauch besonders auf, weil er ganz kahlgefressen ist und von einem Gespinst umgeben ist. Es handelt sich um das Pfaffenhütchen, welches seinen deutschen Namen den Früchten zu verdanken hat. Denn diese sehen wie ein Birett, also die Kopfbedeckung christlicher Geistlicher, aus. Doch woher kommt dieses Gespinst, dass diesen Strauch manchmal ganz kahl und tot aussehen lässt? Ein sehr kleiner Schmetterling ist dafür verantwortlich, die Gespinstmotte! Diese frisst, besonders in trockenen und heißen Frühsommern, das Pfaffenhütchen manchmal komplett kahl. Aber die Angst um den Strauch ist meistens unbegründet, denn er treibt fast immer nach relativ kurzer Zeit wieder aus. Auch fressen besonders Drosseln und Rotkehlchen die Früchte und ist die Herbstfärbung sehr attraktiv! "Für den Garten ist das genügsame und relativ schmale Pfaffenhütchen geeignet, es sollte aber am besten in einer Hecke stehen, wenn die Gespinstmotte es mal kahlgefressen haben sollte! Auch die Traubenkirsche kann schon mal von einer ähnlichen Gespinstmottenart befallen sein. Es darf allerdings nicht unerwähnt bleiben, dass das ganze Pfaffenhütchen giftig ist und in einem Garten mit Kindern nichts zu suchen hat", betont Herr Rudolf Kuhn vom NABU - Jüchen abschließend!
Stunde der Gartenvögel
Auch diese Jahr und zwar vom 8. bis zum 10. Mai, würde sich der NABU- Jüchen sehr freuen, wenn möglichst viele Personen im Stadtgebiet von Jüchen an der bundesweiten Zählaktion "Stunde der Gartenvögel" des NABU teilnehmen würden! Dabei sollen innerhalb dieses Zeitraumes eine Stunde lang alle Vögel gezählt werden, die man im Garten, vom Balkon aus oder in einem Park entdecken kann. Dabei sollte von jeder Art immer die höchste Anzahl notiert werden, die man gleichzeitig gesehen hat, um Doppelzählungen zu vermeiden!
Die Ergebnisse können schnell und kostenlos online an den NABU gesendet werden.
Dort gibt es auch eine Vogelapp, um die Vögel noch besser kennenzulernen. Diese Aktion ist nicht nur interessant und lehrreich, weil sie den Zustand der einheimischen Vögel zeigt. Interessant ist auch die Anzahl der Amseln und Blaumeisen im Vergleich zum Vorjahr, da beide Arten von Krankheiten befallen wurden.
Der NABU Jüchen informiert:
Naturnahe Gartengestaltung mit wenig Aufwand
Viele Gärten bieten keinen Lebensraum für Vögel und andere Kleintiere. Infolgedessen nimmt die Artenvielfalt ab, und das Vogelgezwitscher am Morgen verstummt immer mehr. Wer seinen Garten neu anlegen oder ein paar Änderungen vornehmen möchte, hat die Möglichkeit, kleine Lebensräume für Tiere zu schaffen. Sie lassen sich recht einfach einrichten und sind eine Bereicherung für jeden Tierfreund. Eine abwechslungsreiche und naturnahe Bepflanzung ist Grundlage dafür, dass sich Tiere in einem Garten ansiedeln und wohlfühlen.
Die vergangenen Sommer waren sehr heiß und trocken, was vielen Tieren sehr zugesetzt hat. Mit einer Tränke, beispielsweise einem Tontopfuntersetzer gefüllt mit Wasser, lässt sich auf einfache Weise Abhilfe schaffen. Haben Vögel die Wasserstelle entdeckt, werden sie immer wieder kommen. Nicht nur zum Trinken, sondern auch zum Baden. Dazu sollte die Tränke so stehen, dass freie Sicht in alle Richtungen besteht, damit Fressfeinde schnell entdeckt werden können. Auch Insekten lassen sich gerne dort nieder, um zu trinken, wenn auf der Wasseroberfläche ein Blatt schwimmt. Nachtaktive Kleinsäuger, wie der Igel, werden ebenfalls die Tränke aufsuchen, vorausgesetzt sie befindet sich am Boden. Wichtig ist, dass die Tränke regelmäßig mit einer Wurzelbürste gereinigt und mit frischem Wasser aufgefüllt wird. Besonders an Tagen, an denen das Wasser schnell verdunstet, sollte rechtzeitig für Nachschub gesorgt werden.
Neben Wasser brauchen viele Vögel zur Pflege ihres Gefieders Sand und Staub. Das hilft gegen Schädlinge im Gefieder. Es sollte dafür, wie bei der Tränke, ein übersichtlicher Standort gewählt werden, einige Meter entfernt von hoher Bepflanzung. Gewächse mit Wurzeln müssen entfernt werden. Die entstandene Mulde wird daraufhin mit feinem Sand gefüllt. Nach einigen Wochen sollte der Sand ausgetauscht werden, um Verunreinigungen durch Katzenkot und Krankheitserreger zu vermeiden.
Besondere Unterstützung benötigen Schwalbenkolonien in Wohngebieten, durch Schlamm- und Lehmpfützen. Feuchte und lehmige Erde wird von den Vögeln zum Bau der Nester benötigt, die in der Natur immer seltener vorkommt. Eine Schale mit diesem stets feucht gehaltenen Naturmaterial ist besonders im Frühling wichtig, weil dann die Brutsaison eröffnet ist.
Auch Totholz- und Reisighaufen sorgen für mehr Leben in Ihrem Garten! Manche Tiere sind auf diesen speziellen Lebensraum angewiesen, um dort ihren Nachwuchs großzuziehen oder Zuflucht zu finden. Zaunkönig, Rotkehlchen und andere Vogelarten, auch kleine Säugetiere, wie z.B. der Igel suchen solche Rückzugsorte auf. Außerdem bietet Totholz Brutplätze für Insekten, die wiederum Vögeln als Nahrung dienen.
Etwas Geduld braucht es, bis die neuen Lebensräume von den Tieren entdeckt und angenommen werden. Aber es lohnt sich. Für einen Beitrag zum Umweltschutz im eigenen Garten braucht es nicht viel. Die Beobachtungsfreude einer zunehmenden Vielfalt an Vogelarten spornt an, im nächsten Jahr weiterzumachen.