Hortus (zur Zeit im Aufbau)


Ein neuer Hortus entsteht im Garten des Tuppenhofs

Neben dem schon bestehenden Kräutergarten und dem Insektengarten wird die NABU-Gruppe Kaarst-Korschenbroich auf einer weiteren Gartenfläche im Garten des Tuppenhofs einen 3-Zonen-Garten nach Markus Gastl, einen Hortus anlegen. 

 

Das Konzept

Ein Hortus besteht aus den Bereichen Pufferzone, Hotspotzone und Ertragszone. Diese drei Zonen erfüllen unterschiedliche Funktionen. Die Pufferzone schirmt den Garten nach außen ab. Sie schafft einen ruhigen Rahmen und Schutz vor Lärm, Pflanzenschutzmitteln oder anderen schädigenden Einflüssen von außen. In der Pufferzone fällt Holz und Strauchschnitt an, das zu Totholzhecken oder anderen Totholz-Naturmodulen verarbeitet wird. In der Pufferzone können auch Kompost- und Reisighaufen angelegt werden. Der Kompost dient dann als Dünger für die Ertrags-Zone. Die Ertragszone dient vorrangig dem Nutzen der Menschen. Hier werden Kräuter, Beerenobst und Gemüse angepflanzt. Der benötigte Dünger kommt aus dem Kompost oder Mulch. Die Hotspot-Zone ist für die Tiere, vor allem für die Insekten da, die Lebensgrundlage für viele größere Tiere sind. Wenn möglich sollte die Hotspot-Zone auf magerem Substrat angelegt werden, das ohne große Pflege eine hohe Artenvielfalt erzeugt. Magere Flächen werden immer seltener, da sie vorrangig vor fruchtbaren Flächen überbaut werden, um Ackerland zu schonen. Damit gehen aber auch wichtige, seltene Lebensräume verloren. Unabdingbar ist allerdings, dass vor allem in der Hotspotzone möglichst ausschließlich heimische Arten gepflanzt werden, da nur diese den Insekten bestmöglich helfen.

Im Idealfall schließt sich die Ertragszone unmittelbar an das Haus an, gefolgt von der Hotspotzone und umringt von der Pufferzone. Die drei Zonen könnten idealerweise wie folgt angeordnet sein:

 

Zeichnung: Dagmar Spona
Zeichnung: Dagmar Spona


Die Planung für den Garten des Tuppenhofs

Die zur Verfügung stehende Fläche ist mit ca. 8 x 6 m relativ klein. Dennoch können alle Zonen dort problemlos abgebildet werden. Die Fläche soll die Struktur und die Funktion eines Hortus zeigen. Da die Hotspotzone und die Ertragszone möglichst sonnig liegen sollen, werden die Zonen voraussichtlich wie folgt angelegt werden. Dabei wird die vorhandene Bepflanzung am Rand von Bäumen und Sträuchern sowie die umgebende Hecke in die Pufferzone integriert.

 

Planung: Dagmar Spona
Planung: Dagmar Spona

 

Grob könnte der Garten dann so aussehen:

 

Planung: Dagmar Spona
Planung: Dagmar Spona

Wichtig im Hortuskonzept ist zudem, dass man nachhaltig arbeitet, möglichst vorhandenes und regionales Material verwendet und Rest- und Abfallstoffe Upcycelt. Auch das ist für die Umsetzung geplant.

Die Arbeiten werden im Laufe des Sommer gestartet und voraussichtlich im Frühsommer 2025 abgeschlossen sein. 

Weitere Infos zum Hortuskonzept gibt es hier: 

 

Hortus Netzwerk: https://hortus-netzwerk.de/

Beispiel eines Hortus: https://www.hortus-insectorum.de/

 

 

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