Im Jahr 2019 feiern wir 20 Jahre NABU Kaarst:

20 Jahre leidenschaftliche Arbeit für die Natur vor Ort

 

Wie alles anfing:

Gegründet wurde die Gruppe auf eine Initiative des NABU Jüchen hin. Am 24.3.1999 trafen sich die ersten Interessierten, um eine Gruppe in Kaarst ins Leben zu rufen. Als Ziel wurde nach einem Zitat von Walter Gerresheim „ Natur nicht nur konsumieren“ festgesetzt.

Das erste Jahr

 

Die erste Aktion

Uschi Rau übernahm die Organisation der Rettung der Kröten vor dem Verkehrstod an der Broicherseite. Diese erste Aktion wurde von der Ortsgruppe des BUND übernommen, da sich diese Gruppe sich auflöste. Viele Kaarster unterstützen seitdem begeistert die Rettungsaktion.

Als zweite Aktion wurde eine Pflanzentauschbörse eingerichtet. Im ersten Jahr im Mai und Oktober. Später nur noch im Frühjahr. Sie entwickelte sich zu einer willkommenen, festen Einrichtung. Und so nahmen bisher viele Kaarster Gärten an Artenvielfalt heimischer Stauden und Pflanzen zu und wurden zu einem Tummelplatz für Insekten jeder Art; darunter die für die Bestäubung der Obstbäume so wichtigen Wildbienen.
Im Oktober fand ein großer Familienaktionstag statt unter dem Motto:“ Na, Du, Lust auf NABU?“ Pilzsammler suchten unter Anleitung der Pilzkenner Christa und Jochen Kobs im Vorster Wald Pilze, die anschließend gemeinsam zubereitet und verzehrt wurden. Außerdem wurden Kürbisse ausgehöhlt und zu Monstern verwandelt. Das Fruchtfleisch war die Grundlage für eine leckere Suppe. Gleichzeitig lud der NABU ein zum Basteln von Nisthilfen für Vögel und Insekten. Kinder und Erwachsene sägten und hämmerten emsig und erlebten einen lehrreichen und praxisnahen Naturschutztag.
Aus dieser Bastelaktion entstand die erste Gruppe.

Das Museum Tuppenhof gab und gibt dem NABU Kaarst die Möglichkeit, sich dort zu treffen und verschiedene Aktionen durchzuführen. Der Tuppenhof wurde das Domizil des NABU Kaarst. Im Gegenzug betreut die Gruppe die Streuobstwiese und kümmert sich um die Mahd der Wiesenfläche. Die gepflegte Streuobstwiese gehört zu den wertvollsten Lebensräumen der mitteleuropäischen Kulturlandschaften und ist das Revier des Steinkauzes.

Seit 2007 wird die Apfelernte im Saftmobil des BUND und NABU verwertet.

 

 

Wie es weiterging

 

Im April 2000 wurde ein naturnah gestaltetes Feuchtbiotop auf dem Gelände des Tuppenhofes angelegt, wo sich nach kurzer Zeit Libellen, Wasserläufer und Frösche von selbst einstellten.

 

2000 gründete Uschi Rau eine NAJU Gruppe.

Bei Fahrradtouren, Exkursionen, Beobachtungen und Untersuchungen in der Natur erfuhren die Kinder vieles über die Pflanzen- und Tierwelt, Natur-und Umweltschutz.

 

Die NAJU-Gruppe gestaltete auch die Beschriftung des Gartengeländes im Tuppenhof.

 

2002 wurden Nistkästen für Steinkäuze und Fledermäuse im Stadtgebiet mit Hilfe der Feuerwehr und mit finanzieller Unterstützung der Stadtsparkasse Kaarst-Büttgen aufgehangen. Die Steinkäuze sind die Charaktereulen des Niederrheins.

 

2008 wurden weitere Steinkauzröhren angehängt. Auch das NUN sowie die Firma Samen Schröder unterstützten die Aktionen finanziell.

 

 

In 2005 wurde ein Wildbienen- und Insektenhotel im Garten des Tuppenhofes aufgestellt.

 

Ebenfalls im April entstand ein Kräutergarten mit Hilfe einer Grundschulklasse .

 

Es entstand eine „Sonnenbank“ für Eidechsen und Blindschleichen in Form einer Trockenmauer am Rande der Streuobstwiese.

 

Ein „Hotel“ für Schleiereulen wurde  Ende 2007 gebaut und die „Überwachung“ mittels Kamera wurde 2009 eingerichtet. Alle waren sehr neugierig, was wohl im „Hotel“los ist.

 

 

2012 wurden zum Tag des offenen Denkmals Nistkästen für Dohlen - dem Rabenvogel des Jahres 2012 - gebaut.

 

2013 wurden gemeinsam mit der Stadt Kaarst Schilder am Stadtparkteich aufgehängt, die die Bürger daran erinnern sollen, dass das Füttern der Enten sowohl den Enten nicht gut tut, als auch eine Bedrohung für die Wasserqualität darstellt.

 

 

 

 

Weitere Projekte und Aktionen

  • Vogelexkursionen im Vorster Wald zu früher Stunde.
  • Fledermausexkursion am Kaarster See am Abend mit Fledermausexperte Tim Hornby.
  • Amphibienschutz an der Broicherseite und Amphibienkartierung an der Kläranlage und im Pferdsbroich.
  • Vorträge zu verschiedenen Naturschutzthemen wie Wolf- Fledermäuse- Vogel des Jahres Eulen, um die Faszination der Fauna und Flora vor der eigenen Haustür zu übermitteln.
  • Botanische Spaziergänge
  • Zum Schmetterling des Jahres 2006 dem Schwalbenschwanz gab es im wunderschönen Tuppenhofgarten zum Tag des offenen Denkmals eine Vorstellung heimischer Schmetterlinge und der Raupenfutterpflanzen.
  • Wir sind dann mal weg“: Um auf das Verschwinden vieler Wildbienenarten aufmerksam zu machen, gestalteten wir eine Ausstellung zu diesem Thema auf dem Lammertzhoffest 2013.
  • Ikea: Seit 2011 gibt es eine Kooperation des Bundesnabu mit Ikea. Dadurch entstanden auf dem neuen Ikeagelände 2017 NABU Themengärten, auf dem Dach mit Wildblumen bepflanzte Kästen sowie eine Streuobstwiese und eine Dachbegrünung.

 

Was wir uns für die Zukunft wünschen

Verstärktes ökologisches Bewusstsein der Kaarster Bevölkerung. Ein uneingeschränktes "Ja" zu heimischen Pflanzen und Tieren, eine nachhaltige Stadtentwicklung, z.B. Brachflächen als wichtige Biotope erhalten, vogel-und insektenfreundliche Bepflanzung des öffentlichen Raumes, kommunale Feldrändern ökologisch aufwerten, zunehmende „Versteinerung“ der Vorgärten unterbinden.

Ein offenes Ohr bei den Landwirten, um den Feldvögeln und Insekten eine Chance zu geben.